Hier kann man sich das Video anschauen -> Continental Reifen Video Winter 2010
Hier gibt es noch ein paar Hintergrundinfos zum Winterreifentest.
Bei Tiefschnee kapitulieren die Winterreifen, da das Profil nicht ausreicht, um auf dem Schnee Grip zu erzeugen. Hier helfen Schneeketten, die auf die Reifen der Antriebsachse angelegt werden. So wird ein Durchdrehen der Räder verhindert.
Ist man auf Schneeketten unterwegs, so gilt eine gesetzlich vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h in Deutschland, der Schweiz und auch in Tschechien. Mehr ist auch durch den verringerten Fahrkompfort nicht drin, da es mit Ketten weitaus holpriger und auch lauter ist.
Schneeketten gibt es aus Stahl, Plastik oder auch aus Textilien. Beim Kauf sollen man unbedingt auf die richtige Größe achten. Diese immer passend zur Reifendimension kaufen, weil es ansonsten zu bösen Beschädigungen am Blech kommen kann. Das Aufziehen der Ketten ist nicht ganz einfach und sollte von Ungeübten vor Antritt der Urlaubsfahrt besser ausprobiert werden. Außerdem ist es ratsam nach einigen Kilometern nochmal zu Prüfen, ob die Schneeketten noch richtig sitzen. Damit die Straßenhelfer ihre optimale Wirkung erzielen können, sollte das ESP ausgeschaltet werden. Die Ketten werden wie ein Netz über die Autoreifen gezogen.
In Österreich gibt es die Bestimmung, dass die verwendeten Ketten der Ö-Norm zu entsprechen haben. Nach der Benutzung der Schneeketten sollte man diese mit Wasser säubern und trocknen lassen. So kann man sie auch noch in der nächsten Saison verwenden.
Besonders sinnvoll ist dafür ein Fahrsicherheitstraining unter Anleitung von Profi-Fahrern. Mit wertvollen Tipps zum Handling des Autos auf verschiedenen winterlichen Untergründen kann so ein Training auf den Ernstfall vorbereiten. Wenn man als Autofahrer weiß, wie das eigene Auto bei einer Vollbremsung auf Eis reagiert, kann man die Gefahren für den Straßenverkehr im Alltag viel besser abschätzen und ensprechend reagieren. Außerdem bringt so ein Kurs enorm viel Spass, da man Dinge mit seinem Auto ausprobieren kann, die im öffentlichen Verkehr verboten sind.
Neben dem Aufziehen von Winterreifen, sollte man vor Wintereinbruch außerdem auch kontrollieren, ob ausreichend Frostschutzmittel für den Kühler und die Scheibenwischeranlage vorhanden ist. Auch ein Check der Funktionsweise der Wischerblätter ist wichtig und essentiell für einen reibunslose Fahrt durch Schnee und Regen. Ebenso wichtig wie eine klare Sicht, ist das man von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wird. Daher gehört auch eine Überprüfung der Beleuchtung zum Wintercheck.
Glücklicherweise ist die Zahl derjenigen, die sich vor dem Umrüsten von Sommerreifen auf Winterreifen scheuen, im letzten Winter erneut zurückgegangen. Dies ergab eine Studie von Goodyear Dunlop Tires Germany, die der Konzern im Juni auf der Reifenmesse in Essen vorgestellt hat. Rund 87 Prozent der Autofahrer haben laut Goodyear ihren Wagen mit Winterreifen ausgerüstet. Die Sommerreifen ließen lediglich 5 Prozent der Befragten im letzten langen Winter aufgezogen. Damit wurde die Zahl der Winterreifenmuffel im Vergleich zum Vorjahr zumindest schonmal halbiert. (Quelle: kfz-betrieb, Nr, 35, September 2010)
Mit 1,6 Millimetern ist man dabei – zumindest stelllt man damit den Gesetzgeber zufrieden was das Reifenprofil angeht. Doch Sicherheitsexperten bemängeln diese Vorschrift schon lange als zu lasch und fordern ein Heraufsetzen der Grenze. Besonders im Winter sollen Reifen mit nur 1,6 Millimetern Profil nicht ausreichend sein. So sehen es die GTÜ (Gesellschaft für Technische Überwachung) und der ACE ( Auto Club Europa). In einem Test wurden die Eigenschaften von Winterreifen auf Nässe, Eis und Schnee in Anhängigkeit von der Profiltiefe unter die Lupe genommen. Neue Winterpneus mit vollem Profil sind dabei in Sachen Bremsweg und Grip den auf 2 Millimeter Profil abgefahrenen Reifen deutlich überlegen. Somit stellen Winterreifen, die die gesettzliche Mindesprofiltiefe noch erfüllen, dennoch ein Sicherheitsrisiko dar.
Deswegen wird gerade bei Winterreifen empfohlen, darauf zu achten, dass noch deutlich über 1,6 Millimeter Profil vorhanden ist. Ist dies nicht der Fall, so raten die Experten zum Kauf von neuen Winterreifen.
Spikes sind Stahl-Stifte die an den Autoreifen angebracht werden. Spikes-Reifen sind also kein eigener Typ von Autoreifen. Die Spikes aus Hartmetall werden in das Profil der Winterreifen bei der Vulkanisation eingearbeitet. Die Reifen müssen allerdings für die Verwendung der Spikes geeignet sein. In den meisten Ländern in Europa sind mit Spikes versehene Autoreifen verboten, da sie die Straße enorm verschleißen.
In Deutschand darf man in der Umgebung von Bad Reichhall und im deutschen Eck Spikes verwenden. Die Bodenhaftung mit diesen Stiften ist bei Glatteis wirklich enorm.