Dabei geht es um drei Größen, die die Leistung eines Reifens beeinflussen können: Laufflächenabnutzung (Treadwear), Traktion (Traction) und Temperatur (Temperature). Darüber hinaus gibt es noch zusätzliche Bezeichnungen, bei denen es hautpsächlich um Automarken-spezifische Angaben geht.
Bei der Treadwear-Kennzeichnung geht es um den Reifenverschleiß. Als Ausgangsgröße wird ein Wert von 100 genommen – der Verschleißwert eines Normreifen. Hat ein Autoreifen einen Laufflächenabnutzungswert von 250, so nutzt er sich 2,5 Mal langsamer ab als ein Normreifen.
Mit Traction werden die Grip-Eigenschaften eines Reifens auf nassem Boden eingestuft. Hier gibt es vier Abgrenzungen AA, A, B und C. Dabei beschreibt C das schlechteste Traktionsverhalten und AA das Bestmögliche.
Etwas komplexer ist die Temperatur-Angabe. Auch hier gibt es Klassen von A bis C, wobei A auch hier das beste Niveau beschreibt. Prinzipiell zeigt diese Bezeichnung an, wie gut ein Reifen in der Lage ist entstehende Wärme abzuleiten und wie resistent er gegenüber hohen Temperaturen ist. Dies ist ein entscheidender Faktor für die Sicherheit, denn ein heiß gelaufener Autoreifen kann plötzlich ausfallen. (Quelle: pirelli.de)
Rein vom Grundgedanken ist die Logik ja folgende: Ist es draußen heiß, wärmt sich der Asphalt auf und die Reifen heizen sich ebenfall schneller und stärker auf. Heiße Autoreifen bedeuten wiederum, dass die Reifen weicher werden. Sind die Reifen weicher, ist prinzipiell auch der Abrieb größer. Eigentlich führen weiche Reifen dazu, dass man mehr Grip auf der Straße hat.
Bei kalten Autoreifen hat man weniger Grip, weil die Betriebstemperatur noch nicht erreicht wurde. Je härter der Reifen, desto weniger Verschleiß hat man.
Wird die Betriebstemperatur überschritten, sprich sind die Reifen zu sehr aufgeheizt, kann es passieren, dass das Gummi nicht steif genug bleibt. Die Folge: Die Reifen habe nicht genug Grip, um haften zu können. Dadurch kann das Gummi sich ablösen und somit ist natürlich auch der Verschleiß höher.
Gerade jetzt im Sommer ist es daher enorm wichtig, dass man mit dem richtigen Luftdruck unterwegs ist, denn je weniger Druck, desto mehr Aufstandsfläche haben die Reifen. Ist das der Fall, so ist auch der Abrieb erhöht.
Also, alle nochmal den Luftdruck checken, bevor ihr in der Hitze mit dem Auto unterwegs seit.