Das Material, welches für die Kautschuk-Gewinnung verwendet werden kann, befindet sich im Inneren des Löwenzahns. Die milchige Flüssigkeit, die austritt, sobald man den Stiel aufschneidet eignet sich als Gummirohmaterial. Bisher war das Problem, dass die Flüssigkeit aus dem Löwenzahn viel zu schnell gerinnt. Doch dies wurde von den Forschern aus Münster jetzt gelöst, indem das für die Gerinnung verantwortliche Enzym erkannt und isoliert wurde. Nun ist der Weg frei für Gen-Löwenzahn, dem dieses Enzym entzogen wird. Somit kann der Gummibaum in Zukunft wohl vom genmanipulierten Löwenzahn als Kautschukerzeuger unterstützt werden.
Bis es allerdings soweit ist, dass man aus Löwenzahnsaft Autoreifen produzieren kann, müssen noch mehr Unklarheiten aus dem Weg geräumt werden. Der nächste Schritt ist wohl die gezielte Kultivierung des genmanipulierten Löwenzahns. Dies darf schließlich nicht im Freiland geschehen. Die Uni-Münster rechnet damit, dass es mindestens noch fünf Jahre dauern wird.