Jeder Autofahrer kennt diese Situation: Man ist in der Großstadt auf der Suche nach einem Parkplatz. Das wird oft zu einer langwierigen Suche. Hat man dann endlich eine kleine Parklücke am Straßenrand gefunden, so muss man seine Einparkkünste unter Beweis stellen. Viele Autofahrer achten beim Einparken mehr darauf, wie sie überhaupt in die Lücke kommen. Die Autoreifen können bei solchen Manövern schon mal ordentlich in Mitleidenschaft gezogen werden.
Autofahrer sollten auf jeden Fall nicht mit zuviel Schwung gegen den Bordstein fahren. Durch den Aufprall an der Bordsteinkante kann der Autoreifen, meist die Karkasse im Inneren des Reifens, ernsthaft beschädigt werden. Das Gefährliche daran ist insbesondere, dass solche Schäden oft gar nicht bemerkt werden. So kann sich der Riss noch weiter ausbreiten und im ungünstigsten Fall irgendwann platzen.
Richtig ist es, ganz langsam und im 90 Grad Winkel über die Kante zu rollen. Dann kann eigentlich nichts mit den Reifen passieren.
So genannte Leichtlaufreifen zeichnen sich dadurch aus, dass sie einen sehr geringen Rollwiderstand aufweisen. Im Gegensatz zu normalen Reifen lässt sich dieser Wiederstand mit Leichtlaufreifen um ca. 30 Prozent reduzieren. Das bedeutet, dass man weniger Sprit verbraucht. Im Stadtverkehr sind gut 6 % Ersparnis drin.
Leichtlaufreifen weisen aufgrund bestimmter Eigenschaften einen geringeren Widerstand auf. So wird bei der Produktion eine besondere Gummimischung aus Kieselsäure verwendet. Vom Aussehen her unterscheiden sie sich aber nicht von normalen Reifen.
Weitere Eigenschaften von Leichtlaufreifen sind eine niedrigere Karkasse und spezielle, glatte Profile.
Momentan gibt es noch keinen Standard für Leichtlaufreifen, aber die meisten großen Reifenproduzenten haben welche in ihrem Angebotskatalog.
Weiter Infos zum Thema kann man sich hier holen.
Bei der Runderneuerung wird die abgenutzte Lauffläche der Reifen durch eine neue ersetzt, so dass die Reifen problemlos wieder eingesetzt werden können. In einem Verfahren wird die alte Lauffläche maschinell abgeraut, anschließend eine neue Lauffläche aufgetragen und vulkanisiert. Mit dieser Methode lässt sich eine Menge Geld einsparen – bis zu einem Drittel ist die Runderneuerung billiger als Neureifenproduktion.
Man unterscheidet dabei zwischen zwei Verfahren: Kaltrunderneuerung und Heißrunderneuerung.
Allerdings kann nicht jeder Reifen einfach so runderneuert werden. Dazu müssen einige Voraussetzungen erfüllt werden. Wichtig ist, dass der Reifen sorgfältig und ordnungsgemäß behandelt, eingesetzt und gelager wurde. Grobe Schäden an der Karkasse dürfen ebenfalls nicht vorhanden sein. Zudem ist die Runderneuerung auch vom Reifentyp abhängig. Autoreifen darf man nur ein einziges Mal runderneuern lassen, während dies bei LKW-Reifen bis drei Mal möglich ist.
Im PKW-Bereich haben runderneuerte Reifen nur einen extrem geringen Marktanteil (weniger als 1 % bei Sommerreifen, bei Winterreifen ca. 5 %). Ein Rolle spielt vermutlich die Tatsache, dass runderneuerte Reifen nicht als Hochgeschwindigkeitsreifen erhältlich sind. Bei LKW-Reifen sieht die Sache ganz anders aus -hier haben die runderneuerten einen Marktanteil von ca. 40 %.
Für Autofahrer kann die Reifenrunderneuerung schon eine Alternative zum Neukauf sein. Allerdings sollte man individuell entscheiden, ob es sinnvoll ist und ob man die genannten Voraussetzungen erfüllt.
(Quelle: reifensuchmaschine.de/wikipedia)
Damit ein Reifen bei der enormen Belastung, die auf ihm liegt, überhaupt stabil bleibt ist der Aufbau seines Innenlebens von großer Bedeutung. Das innere Geflecht von Stahldrähten, Baumwolle, Nylon und Gummi nennt man Karkasse. Das Zusammenspiel der unterschiedlichen Materialien sorgt für Stabilität, Fahrkomfort und Sicherheit.
Bei der Bauweise von Reifen gibt es zwei unterschiedliche Optionen – Diagonalreifen und Radialreifen
Diagonalreifen -früher auch konventionelle Bauart genannt, werden als solche bezeichnet, weil die einzelnen Kordfäden des Unterbaus schräg, also diagonal, zur Lauffläche des Reifens verlaufen. Dabei hängt die Anzahl dieser Gewebelagen von Größe und gewünschter Tragfähigkeit des Reifens ab. Bezeichnet werden Diagonalreifen durch einen Bindestrich in der Größenbezeichnung, wie zum Beispiel 3.50 – 19, 23/4 – 17, 3.00 – 21 .
Der Aufbau von Radialreifen besteht aus zwei verschiedenen Baugruppen. Die Kordfäden im unteren Teil der Karkasslagen verlaufen quer, also radial, von Wulst zu Wulst. Die elastische Karkasse wird von einem stabilisierenden Stahlgürtel umschlossen. Im oberen Teil besteht der Gürtel aus mehreren Lagen Stahldrahtgewebe, wobei die Fäden in diesen Schichten im spitzen Winkel zueinander verlaufen. Dadurch ist der Radialreifen fest, hochgeschwindigkeitstauglich und lange haltbar. Radialreifen erkennt man am Kennbuchstaben R in der Größenbezeichnung, wie in diesem Beispiel: 180/55 ZR 17, 160/60 ZR 18 .
Heutzutage sind eigentlich alle PKW-Reifen mit modernen Radialreifen ausgestattet. Diese Reifen zeichnen sich durch einen geringen Spritverbrauch, eine verbesserte Bodenhaftung und einen erhöhten Fahrkomfort aus. Im Gegensatz dazu werden Diagonalreifen hauptsächlich für Fahrzeuge eingesetzt, die hohe Lasten tragen müssen. Je nach Einsatzgebiet der Reifen ist die Karkasse dann unterschiedlich aufgebaut.