Rein vom Grundgedanken ist die Logik ja folgende: Ist es draußen heiß, wärmt sich der Asphalt auf und die Reifen heizen sich ebenfall schneller und stärker auf. Heiße Autoreifen bedeuten wiederum, dass die Reifen weicher werden. Sind die Reifen weicher, ist prinzipiell auch der Abrieb größer. Eigentlich führen weiche Reifen dazu, dass man mehr Grip auf der Straße hat.
Bei kalten Autoreifen hat man weniger Grip, weil die Betriebstemperatur noch nicht erreicht wurde. Je härter der Reifen, desto weniger Verschleiß hat man.
Wird die Betriebstemperatur überschritten, sprich sind die Reifen zu sehr aufgeheizt, kann es passieren, dass das Gummi nicht steif genug bleibt. Die Folge: Die Reifen habe nicht genug Grip, um haften zu können. Dadurch kann das Gummi sich ablösen und somit ist natürlich auch der Verschleiß höher.
Gerade jetzt im Sommer ist es daher enorm wichtig, dass man mit dem richtigen Luftdruck unterwegs ist, denn je weniger Druck, desto mehr Aufstandsfläche haben die Reifen. Ist das der Fall, so ist auch der Abrieb erhöht.
Also, alle nochmal den Luftdruck checken, bevor ihr in der Hitze mit dem Auto unterwegs seit.
Das Gerät mit dem klangvollen Namen “ProContour H3-D” basiert auf einer sensiblen 3-D-Profiltiefenmesstechnik. Der Clou an dieser Technik ist, dass man auch im fließenden Verkehr die Reifenprofiltiefe messen kann. Konzipiert ist dieses System also für den flexiblen Einsatz und geht damit einen Schritt weiter als herkömmliche Messmethoden. ProContour H3-D basiert auf dem Grundprinzip der Lasertriangulation. Mit Hilfe von Profilsensoren, die in die Straße eingelassen sind, erfolgt mittels Hochgeschwindigkeitskameras eine Aufzeichnung und Vermessung von 3-D-Reifenprofilen von Reifen in Millisekunden. Die Datenmenge kann sich dabei durchaus sehen lassen: bis zu 35.000 Bilder in der Sekunde können vom System verarbeitet werden. Somit ist das Gerät in der Lage auch bei hohen Geschwindigkeiten von bis zu 120 km/h Profiltiefen messn zu können.
Procontour hat es sich auf die Fahnen geschrieben einen Beitrag für die Sicherheit auf den Straßen zu liefern. Reifenbedingte Unfälle sollen vermieden und Ressourcen bestmöglich genutzt werden. Das High-Tech-Messgerät ist bereits in mehreren Kfz-Werkstätten und Autohäusern im Einsatz – wo es momentan noch einen reinen Service-Charakter hat. Doch wenn es nach Procontour geht, sollen die automatische Lasermessung bald auf Deutschlands Straßen zum Einsatz kommen, um Profil-Sünder, ähnlich wie Tempo-Sünder, aufzudecken.
Ich finde, dass man kann diesem System etwas zwiespältig gegenüberstehen sollte. Einerseits eröffnet es sicherheitstechnisch neue Möglichkeiten, um durch abgefahrene Reifen verursachte Unfälle, zu vermeiden. Andererseits vermittelt es ein Gefühl der Überwachung. Sobald man ins Auto steigt wird man unter die Lupe genommen – zwar nur unterhalb der Motorhaube, aber dennoch werden mal wieder Daten gesammelt, die anschließend gegen einen verwendet werden können. Klar, ist es kein Vergleich zu Videokameras an U-Bahn-Stationen oder anderen öffentlichen Plätzen, dennoch ist es ein weiterer Schritt zum Überwachungsstaat.
Hier findet ihr alles zum Messgerät “Procontour H3-D” -> Link
Ein weiterer Artikel zum Thema vom “südkurier” findet ihr hier.